Am Donnerstag-Abend (17.02.2011) fand eine Solidaritätsdemonstration für Weißrussische Gefangene allgemein und anarchistische Gefangene im Speziellen statt. Über Umwege ging es vom Kreuzberger Heinrichsplatz zur Weißrussischen Botschaft in Berlin-Treptow. Um 18 Uhr trafen sich circa 35 Menschen auf dem Kreuzberger "Heinrichplatz" um gegen die Repression in Weißrussland zu demonstrieren. Schon im Vorfeld gab es Berichte über die Situation ( http://de.indymedia.org/2011/02/300586.shtml ) Es wurde Musik abgespielt, es wurden Reden gehalten auf Deutsch und Russisch, die auf die Situation in Weißrussland und speziell zur Repression gegen die Anarchist_Innen.
Es gab ja bereits letzten September eine Demonstration vom Friedrichshainer Boxhagener Platz zur Weißrussischen Botschaft ( http://de.indymedia.org/2010/09/290746.shtml ), allerdings da noch mit einem zweisprachigen Transparent. Diese Demonstration wirbelte damals, im Vorfeld der sogenannten "Präsidentschaftswahlen" viel Staub auf. Das Weißrussische Fernsehen machte damals einen ausführlichen Hetzbericht, der sogar in der Knast-Fernsehstunde von bereits inhaftierten Genossen gesehen wurde und sie gefreut hat. Das Transparent war damals zweisprachig. Diesmal war das Transparent "nur" auf russisch. "Freiheit für politische Gefangene! - Anarchistisches Schwarzes Kreuz Weißrussland" stand auf dem Transparent. Damals konnten wir lautstark brüllen und auf der Straße laufen, nun mussten wir uns mit dem "Gehweg" zufrieden geben. Aber wenn mensch bedenkt das Genoss_Innen in Belarus allein schon für die Teilnahme an Demos mehrere Jahre ins Gefängnis kommen können, ist eine "Gehweg-Demo" in Berlin wohl das geringere Problem.
Der Spaziergang ging ging gegen 18:30 Uhr los. Wir liefen durch den Reichekiez, Lausitzer Platz, Wrangelkiez bis zum Treptower Park, wo die Botschaft von Weißrussland ist. Unterwegs wurden massig Flugblätter verteilt und über Reden und Musik auf die Situation in Weißrussland aufmerksam gemacht. Nach mehr als einer Stunde sind wir dann mit ca 25 Leuten bei der Botschaft angekommen, was aufgrund der Kälte und dem Langen Weg ganz gut ist. Es wurden nochmal Reden gehalten 2 auf Russisch und eine auf Deutsch. Es wurden Sprechchöre gerufen, wie zum Beispiel: "Swoboda Sjem Anarchistam!", was soviel heisst wie "Freiheit den ANarchist_Innen!" und "Swoboda!" Es gab noch kurze Ansagen von einzelnen Demoteilnehmer_Innen und um 20 Uhr wurde die Versammlung beendet.