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Kritik an IMC von Athens Indymedia
автор гость, дата 2007-08-16 21:09, скрытое, журнал модерации, комментариев: 1

Wie können wir die Media kontrollieren, wenn die führenden Moderationskollektive uns kontrollieren?

Die oben gestellte Frage hat sich aus der autoritären Verwaltungsweise ergeben, welche das Moderationskollektiv des athener indymedia charakteriziert. Indymedia ist im allgemeinen, -trotz der entgegengesetzten Behauptung im „missions statement“-, hierarchisch strukturiert und das heißt ähnlich einem traditionellen Organisationsschema. Auf der einen Seite gibt es einige, welche als Moderationskollektive das jeweilige nationale indymedia kontrollieren und auf der anderen Seite stehen die einfachen Beteiligten, die Berichte erstatten, Artikel verfassen,musik, photos etc. verteilen. Gleich am Anfang will ich erklären, daß ich nichts gegen führende Kollektive habe, egal ob es um ein virtuelles Medium oder um eine reale Organisation geht. Dies aber unter der Voraussetzung, daß die Mitglieder vom Kollektiv die grundlegenden Prinzipien respektieren, welche die ganze Gemeinschaft bestimmen und für beiden Seiten gelten, d.h. sowohl für das führende Kollektiv als auch für die einfachen Mitglieder/Beteiligten. Indymedia beruht auf reinen demokratischen Prinzipien, d.i. das Recht für freie Information und Meinungsäußerung, insoweit diese Rechte nicht Geschlecht und Rasse (nationale Herkunft) beleidigen. Indymedia hat auch ein weites Spektrum von Zielen, von einer alternativen Berichtserstattung bis zu antikapitalistischen Aktivitäten. In dem „mission statement“ von indymedia steht explizit, daß eine Hauptaufgabe von imKollektive darin besteht, Berichte zu stoppen, d.h. zu zensurieren, welche auf irgendeine Art und Weise Diskriminierung fördern. Das soll das imc tun, indem es gleichzeitig die Bedingungen sichert, welche die Veröffentlichung von Berichten, deren kritisches Kommentieren wie auch die Durchführung von Diskussionen und Analysen ermöglichen. Wenn dagegen das imKollektive das Medium zur Beförderung der eigenen Zwecke benutzt, d.h. zur Beförderung entweder a) der eigenen Ideologie und der Interesse der eigenen politischen Gruppe/Organisation oder/und b) defamierender und diskriminierender Berichten oder/und c) professioneller Interesse, besonders wenn ein Mitglied oder Mitglieder von dem imKollektive als Journalist/en in den Mainstreammedien arbeitet(n), dann handelt es um eine wirklich prekäre Situation. Das Moderationskollektiv von athens indymedia hat allmählich ein lebendiges Medium in etwas langweiliges, ja, totes verwandelt. Eine unerhörte Zensur findet alltäglich in athens.indymedia statt. Das imKollektiv zensuriert ohne jegliche Erklärung posts, die in völliger Übereinstimmung mit den Veröffentlichungsprinzipien stehen aber nicht der eigenen politischen Anschauung oder sogar der eigenen momentanen Stimmung entsprechen. Weiterhin die Mitglieder von imKollektive benutzen ihre Position um defamierende posts für Personen zu fördern, die keine politische oder wirtschaftliche Macht haben, so daß sie zur Gegenstand einer harten kritik aufgrund z.B. von Machtmißbrauch werden könnten. Es geht nur um die Freude an Lynchen. Hierzu erwähne ich die täglichen Angriffen in athens indymedia gegen einen trotzkisten Musiker. Meist werden die ihn und seine Familie defamierenden posts in den „hidden articles“ versetzt, aber sie bleiben da, wohingegen andere politische Beiträge nirgends zu finden sind. Außerdem sind wiederholt Artikel gegen radikal linke Gruppen, gegen das Kommunistische Partei Griechenlands wie auch gegen Gruppen der punk szene veröffentlicht. Ich denke, daß das Verwalten eines Mediums wie indymedia, das sich als antiautoritär, d.h. zumindest als demokratisch sich versteht, entweder aud den festgesetzten Veröffentlichungs prinzipien und somit auf Begrenzungen oder auf der totalen freien Veröffentlichung von allen Beiträgen sich beruhen sollte , im Falle daß das imKollektiv nicht imstande ist, rasistische, sexistische, defamierende etc. posts zu unterscheiden. Es kann aber in keinem Falle alternatives Medium ein indymedia genannt werden, das von seinem imKollektiv zum eigenen Vorteil benuntzt wird wie das athens indymedia. Ich will das, was ich schreibe mit Hilfe von zwei Beispielen konkretisieren. Das eine betrifft ein politisches, das andere ein sexistisches Thema.

Zensur als Waffe zur Beförderung der Linie und der Interesse der eigenen politischen Gruppe. Der Fall Ioannis Dimitrakis.

Seit einem Jahre haben die Aktivisten und besonders die Anarchisten in Griechenland mit einem heiklen Fall zu tun, welcher das dem Anarchismus innewohnende subjektive Element auf die Spitze getrieben hat, insofern anarchistische Aktivisten und gemeine Straftäter sich nicht mehr unterscheiden lassen. Dimitrakis wurde im Jahre 2006 als Bankräuber festgenommen. Nach Berichten der Mainstreammedia, deren Informationsquelle die Polizei war, beging Dimitrakis die Räuberei zusammen mit 3 anderen Personen. Aber nur er wurde festgenommen, den 3 anderen Personen gelang es den Polizisten zu entgehen. In einem öffentlichen Brief und in zwei Presseinterviews aus dem Gefängnis akzeptierte Dimitrakis seine Teilnahme an dem Raubüberfall auf die Bank und gerechtfertigte es aufgrund seiner anarchistischen Überzeugungen: er wurde zum Bankräuber, weil er gegen die Sklaverei der Lohnarbeit ist. z.B. http://athens.indymedia.org/front.php3?lang=el&article_id=532423 (der öffentliche Brief von Dimitrakis) oder http://athens.indymedia.org/front.php3?lang=el&article_id=730738 (Es ist ein Artikel veröffentlicht in einer Zeitung der Mainstreammedia. Der Titel ist: „Rede von einem Ungehorsamen, welcher zum Räuber wurde)

Während seines Hauptprozesses, das vor einem Monat in Athen stattgefunden hat, erschienen Zeuge vor Gericht, die behaupteten Mitglieder derselben anarchistischen Gruppe zu sein, zu der auch Dimitrakis gehören sollte. Sie verteidigten ihn, indem sie vor Gericht aussagten, daß 43.000 euros, die, - immer nach den Angaben der Polizei-, in einem Postfach auf dem Namen von Dimitrakis gefunden waren, nichts anderes als „Solidaritätsgeld“ bestimmt für politische Gefangene waren. Damit sollte die gerichtliche Verteidigung dieser letzteren bezahlt werden. Die Zeugen fügten hinzu, daß das Geld dem als Bankräuber festgenommenen Dimitrakis anvertraut wurden, weil er sich durch sein „höheres moralisches Bewußtsein“ auszeichnete. Das Gericht verurteilte Dimitrakis zu 25 Jahren Gefängnis.

Zum Verständnis von diesem Falle sind zwei Faktoren zu berücksichtigen. Erstens, daß viele Menschen als politische Gefangene, das heißt wegen ihrer antikapitalistischen Aktivitäten oder im Namen antikapitalistischer Organisationen und Gruppen in den griechischen Gefängnissen eingesperrt sind. Sie wurden durch Untesuchungsprozedure, Gerichtsverfahren etc. verurteilt, die ein Thema an sich ausmachen, insofern dabei jeder Sinn von Gerechtigkeit,Legitimität, aufgehoben war. Zweitens, daß die griechische Justiz,Polizei und Presse es darauf angelegt haben, die Meinung zu kultivieren und zu verbreiten, daß sozial und politisch handelte Aktivisten mit eigennützigen Straftätern eins und dasselbe sind. Es gibt also zurzeit in griechischen Gefägnissen über 20 politische Gefangene. 13 von ihnen sind als Mitglieder der guerilla Organisation 17 November verurteilt. Unter denen befindet sich Savas Xiros, ein Mensch, der nach seiner Festnahme medizinisch gefoltert wurde um zu „gestehen“ in dem Krankenhaus „Evangelismos“ in Athen. Seine Gesundheitssituation ist sehr bedenklich und benötigt dringend medizinische Hilfe. 1 Gefangener ist als Mitglied der Organisation ELA (Revolutionäre Volkskampf) verurteilt. 3 Menschen sind während der Demonstration des Europäischen Sozialen Forums in Athen im 2006 festgenommen. 1 Mensch sitzt im Gefängnis angeklagt den Präsidenten der Allgemeinen Konfederation der Arbeiter angegriffen zu haben. Es gibt noch andere Menschen die als politische Gefangene eingesperrt sind, deren Name ich vergesse. Dann kommen die Anonymen. Unzählige Demonstrante, welche während der massiven, wiederholten Demonstrationen gegen die Privatisierung der Bildung in Griechenland festgenommen wurden. In ihrer Mehrheit sind sie Studenten aber es gibt unter denen auch einen Arbeiter und den deutschen Timo B. Wir wissen ihre Namen nicht, sie sind Nummer oder zwei Initiale. Wir sagen in den Berichten: Am 8/3/07 sind 60 Demonstranten , am 6/5/07 sind 40 Demonstranten festgenommen und so weiter. Und eine massive Solidaritätsbewegung existiert nicht mehr, sie ist jetzt in hundert Stücke ohne Kohärenz und Kraft zersplittert.

Das führende imKollektiv von athens indymedia hat sich von Anfang an solidarisch mit Dimitrakis erklärt. Ein oder mehrere Mitglieder von dem Kollektive gehörte (n) zu dem Kreis von Menschen, die Dimitrakis vor und während des Gerichtsprozesses verteidigten. Daran ist nichts einzuwenden. Die Solidarität in diesem Falle entsprach ihrer persönlichen und politischen Anschauungen und Beurteilungen. Daß sie aber athens indymedia benutzten um ihre eigene Position als die allein wahre zu verbreiten, verweist auf ein Mißbrauch des Mediums selbst und auf die tiefe Verachtung der übrigen Beteiligten. Jede entgegengesetzte oder einfach kritische oder skeptische Meinung wurde stumm zensuriert und jeder Versuch den fall Dimitrakis zum Thema einer Diskussion zu machen wurde durch die Zensur vereitelt. Ein solches autoritäres Verhalten war nicht geeignet sogar den Betroffenen selbst zu helfen. Denn es ist eine wohlbekannte Tatsache in Griechenland, daß die Polizei vielen festgenommenen Aktivisten von ihr konstruierte „Geständnisse“ zur Unterschreibung aufzwingt. Dasselbe geschieht wiederum in Bezug auf Menschen, die gemeine Straftaten begehen, so daß der Staat mit seinen Mechanismen, Polizei, Mainstreammedia und Justiz Aktivisten als gemeine Straftäter und Straftäter als Aktivisten erscheinen läßt, mit dem Zweck eine chaotische und widersprüchliche Situation zu schaffen. Auf diese Art und Weise ist es natürlich leichter jede Widerstandsbewegung zu defamieren und zu unterdrücken.

Zensur als Waffe zur Beförderung von Sexismus. Dworkin´s Theorie läßt sich in Bezug auf ihre Physiognomie und ihr persönliches Leben verstehen. Zizek´s Theorie dagegen verlangt nach einem immanenten Verstehen.

Vorletzte Woche veröffentlichte in athens indymedia jemand mit dem weiblichen nickname @mazon@ einen Artikel mit dem Titel: „Der sexistische Charakter von Heterosexualität, Sadomasochismus und nicht nur….“ Der Artikel erschien in dem „Forum“ von indymedia, der einzige Ort, wo noch Diskussionen von Berichten und und Analysis von verschiedenen Themen möglich sind, nachdem das newswire vom Grund aus auf das komplizierteste transformiert wurde (6 Veröffentlichungskategorien und 2 Arten von Kommentaren in jeder Veröffentlichungskategorie an der Stelle des vorherigen einheitlichen newswire). Der Artikel von @mazon@ rief eine rege Diskussion hervor. @mazon@ lehnte sich auf Dworkin´s Theorie um ihren eigenen Standpunkt zu verteidigen.Die feministische Theoretikerin war mir und den meisten Beteiligten unbekannt. Ihre Theorie, zussamengefaßt non der @mazon@ dargestellt, gab Anlaß zu mehrere sexistischen Kommentaren, unterschrieben mit weiblichen und männlichen Pseudonymen. Aber keiner der Beteiligten verlangte von dem imKollektive, diese Kommentare zu zensurieren. Und ich denke, sie (wir) hatten deswegen gut gemacht, weil die Mehrheit von uns von dem patriarchalischen Denken bestimmt ist und es soll richtig sein , daß alles, was wir in solchen Diskussionen denken und fühlen, zum Ausdruck kommt.. Im Verlauf der Diskussion, und nachdem auch das private Leben von Dworkin thematisiert wurde,hielt einer der Beteiligten als notwendig zwei Photographien von Dworkin zu download. Und ein anderer schrieb darunter: „Ist das oben die Dworkin? So läßt sich das Ganze erklären…!“, d.h. „ihre Physiognomie erklärt ihre radikale feministische Theorie über die Heterosexualität“. Einige posts weiter schrieb ein anderer: „Nicht nur heute sondern schon in ihren Jungendjahren war Dworkin grand Guignol!“. @mazon@ und noch einige wiesen in ihren Antworten auf das sexistische Element in den erwähnten posts. Sie haben versucht mit Argumenten und ohne die leichte Lösung einer Zensur seitens des imKollektives zurechtzukommen. Schließlich erschien ein post,das die Kulminierung aller vorangegangenen war. Nach des Schreibers Meinung zu viel Lernen macht die Frau verrückt und das, was der belesenen @mazon@ widerfahren sei, Gott bewahe, es möchte keiner anderen Frau widerfahren! So beschloß ich als Antwort ein von Zizek´s Hochzeitsphotos zu download, beabsichtigend den Sexismus ins extremste zu treiben und dieselbe externe Interpretation, die man in Bezug auf Dworkin,ihre Physiognomie, ihren Freund etc. anwendete,nunmehr auf einen Mann anzuwenden.Das Hochzeitsphoto begleitete ein post, worin ich schrieb: „Möchtet ihr lieber die Frau neben Zizek? Sie sieht schön aus sowohl in jeans als auch in high fashion Klamotte. Werdet Theoretiker oder verdient viele Geld und ihr könntet eine ähnliche Frau bekommen. Und wie gefällt euch Zizek selbst? Er erhält sich immer noch in form, obwohl er über 60 Jahren alt ist. Aber ich, persönlich, mag seinen fetten Bauch gar nicht und auch nicht die verärgerte Miene eines Muttersöhnchens, die er hat. In seiner Alter ist mir lieber Mick Jagger. Er besitzt ein echtes Schloß,strahlt Sexualität aus und bleibt immer noch ein freak!“ Mein post und Zizek´s photo waren sofort vom imc zensuriert worden, während die photos von Dworkin und die sexistischen posts unberührt weiter da standen. So ist das ganze thread bis heute geblieben mit dem Unterschied, daß das imc es nach einigen Tagen total verschwunden ließ von allen Veröffentlichungen. Es befindet sich weder in den „hidden articles“ noch im Forum. Der unten angegebene Link verweist auf etwas Unsichtbares in Bezug auf alle Veröffentlichungskategorien von athens indymedia aber trotzdem Existierendes. http://athens.indymedia.org/front.php3?lang=el&article_id=744306#744307 und http://www.higher-yearning.org/uploaded_images/zizek_wed-781848.jpg (das zensurierte Hochzeitsphoto von Zizek)

Wiederholt versuchte ich mein post zu veröffentlichen, indem ich von dem imc nach dem Grund der einseitigen Zensur fragte. Das imKollektiv war beim Zensurieren verplichtet, die Prinzipien von indymedia zu respektieren und demzufolge beide photos wie auch alle sexistische Kommentare durchzustreichen. Im Gegenfall mußte das imc freie Veröffentlichung aller posts und photos erlauben.Eine dritte ehrliche Möglichkeit existiert nicht! Keine Antwort kam von dem imc, die stumme Zensur genügte.Ob diese Haltung dem autoritären Charakter selbstgenannter „alternativer“ oder sogar „antiautoritärer“ Menschen oder einer „höherer Notwendigkeit“ zuzuschreiben ist, weiß ich nicht. Es gehört zur Natur von Indymediastruktur, daß das führende Kollektiv selbst und seine Umgebung, Beziehungen etc. unevident für die einfachen Beteiligten bleiben.

Indymedia ist nicht „non-hierarchically“ strukturiert, wie es behauptet wird. Das ist ein schlechter Mythos. Es gibt das führende Kollektiv und die einfachen Beteiligten, aber tzotz der individuellen Unterschieden und Gemeinsammkeiten in Bezug auf politische Anschauungen,Aktivismus,Sexismus etc.,welche die Menschen im allgemeinen haben, besitzt das imc eine Herrschaftsstelle innerhalb des alternativen Mediums. Und dann kommen auch hinzu die nationalen Eigentümlichkeiten. Wenn das imKollektiv sich autoritär verfährt, wenn es ein mal gobierno ist, wie die Zapatistas sagen, dann verlassen die Beteiligten das Medium.Es wird zum alleinigen Besitz einer Minderheit und demzufolge zu einem Schaufenster von Widerstand.

P.S.: Dieser Text ist schon dem imKollektiv von athens indymedia bekannt.Ich habe es veröffentlicht während einer Diskussion im Forum des Mediums bezüglich der radikalen Transformation von newswire.Dabei schlug ich, mit dem nickname @, den Mitgliedern von imc athens indymedia vor, die beschriebenen Probleme in athens indymedia zu thematisieren. Mein post und der Text wurde sofort zensuriert.

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